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Schönborner, Politicorum libri septem.

Schönborner, Politicorum libri septem.

Schönborner, Georg, Politicorum libri septem. Lipsiae (Leipzig), Impensis Bartholomaei Voigts, 1619. 8°. Kollation: 32 nn. Bll. (Vorrede, Autorenregister), 9 Tafeln, 712 S. 14 nn. Bll. (Index). Auf 3 Bünde gehefteter, sorgfältig restaurierter Schweinslederband. Rückentitel in feinem Sepia. Glosse v. alter Hand im Vorsatz; Besitzverm. v. alter Hand auf Titelbl. u.kl. Läsur auf Titelbl.; verinzelt dünne Unterstr. im Text. Sonst schönes Exemplar.

ANGEBUNDEN: (Gerhard, Johann), Centuria quaestionum politicarum cui adjuncta coronis, quae continet explicationem an diversae religiones in benè constituta republ. tolerandae? Quaedivino numine aspirante amplißimo senatu philosophico approbante olim sub praesidio Johannis Gerhardi: Michael Rauchbar, Georg Freidrich Rhem, Hans-Veit Stiebar v. Buttenheim, Levin v. Schulenburg, Johann Zuigelius, Elias Khron, Johann Adam Khron, Johann-Friedrich Stromer, Paul Traneus, Wolfgang Schiltelius, Christoph Chaericus. Jenae (Jena), typis et sumpt. Johann Beithmann, 1620. 323 S. – Georg Schönborner (1579-1637), promovierte 1608 in Basel zum Doktor der Rechte, 1609 Hofkanzler beim Grafen v. Hohenzollern, danach beim Grafen Schaffgotsch, daneben Stadtsyndikus von Glogau in Schlesien. Ab 1633 kaiserl. Pfalzgraf. Die „Sieben Bücher Politik“, sein Hauptwerk, ist eine Enzyklopädie der Staatswissenschaften, ganz im Geiste der späteren Humanisten geschrieben, zu deren besten Vertretern Schönborner zählt. Das Buch ist eine Zusammenstellung von einzelnen Nachrichten über staatliche und gesellschaftliche Einrichtungen bei den Alten, sowie von Aussprüchen der griechischen und römischen Autoren, der Patristik und der neueren Staatsphilosophie (Patricius, Bodinus). Es verdient wegen seiner durchgebildeten Systematik Beachtung und übertrifft damit an Vollständigkeit der Erörterungen über die staatlichen Einrichtungen die meisten Werke seiner Zeitgenossen: Camerarius, Arnisaeus, Clapmarius u. a., mit deren Schriften Schönborner bestens vertraut ist. Die eingehende Übersicht der staatswissenschaftlichen Literatur gehört zu den wertvollsten Beigaben seiner Schrift. – Johann Gerhard (1582-1637), Prof. in Marburg und Jena, gilt als bedeutender Vertreter der lutherischen Orthodoxie. Vgl. ADB XXXII, S. 282 ff.; Roscher, Gesch. d. Nat.-Oek. 145; Zedler, Univ.– Lex. XXXV.

Unser Preis: EUR 295,--