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Reinkingk, Tractatus de regimine seculari et ecclesiastico.

Reinkingk, Tractatus de regimine seculari et ecclesiastico.

Reinkingk, Dietrich Theodor, Tractatus de regimine seculari et ecclesiastico. Cum indicibuscapitum et rerum. Editio quinta. Francofurti ad Moenum, Johann Gotfrid Schönwetter, 1651. Mit Frontispiz im Kupferstich. 16 nn. Bll., 1.120 S., 56 nn. Bll. (Index). Auf 3 Bünde gehefteter zeitgenöss. Pergamentband.

Hauptwerk des protestantischen Staatsrechtlers und Politikers Dietrich Reinkingk (1590-1664): „Es handelt sich um eine biblisch begründete Lehre von der rechten Herrschaft, zugleich um ein Lehrbuch lutherisch kaisertreuer Reichsstaatsrechtslehre. Für Reinkingk ist das römisch-deutsche Reich gemäß der Weissagung des Propheten Daniel die letzte der vier Universalmonarchien der Weltgeschichte. Die Souveränität liegt beim Kaiser, aber beim modus administrandi wirken die Stände mit. Die Reichsfürsten sind nachrangige Lehensträger des sakral gedeuteten Kaisers. Reinkingk wendet sich insgesamt gegen die Säkularisierung der Politik, gegen Machiavellismus, Staatsräson und aufkommendes rationales Naturrecht“ (Michael Stolleis) und geriet dadurch in schroffen Gegensatz zu Bogislaus v. Chemnitz (1605-1678) und dessen, unter dem Pseudonym Hippolithus a Lapide veröffentlichten „Dissertatio de Ratione in Imperio nostro Romano-Germanico“ (1640), einer anti-habsburgischen, dem pro-fürstlichen Geist gewidmeten Untersuchung. Vgl. ADB XXVIII, 90 f.; Kleinheyer/Schröder 4. Aufl. S. 348,; Stintzing-Landsberg II, 189-211. Vord. Gelenk angerissen; Besitzvermerk v. alter Hand im Vorsatz; Frontispiz u. Titelbl. beschnitten; etwas braunfl.

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